Gefahrgutunfall bei Firma Hotrega in Bad Salzschlirf

Am vergangenen Freitag kam es im Gewerbegebiet in Bad Salzschlirf zu einem Gefahrgutunfall mit sechs verletzten Personen. Dies war die Ausgangslage der Jahresabschlussübung der Gefahrguteinheit Fulda West, die sich aus den Feuerwehren der Gemeinden Bad Salzschlirf und Großenlüder zusammensetzt. Dass die Zusammenarbeit der fünf teilnehmenden Ortschaften gut funktioniert, zeigte erneut die Übung bei der Firma Hotrega, als hier 71 Kräfte mit insgesamt 12 Fahrzeugen zum Einsatz kamen.

Bei Eintreffen der heimischen Feuerwehr Bad Salzschlirf teilte der Geschäftsführer Christoph Mahr, sowie der Leiter des Direktvertriebs Marc-Simon Reith dem Einsatzleiter und stellv. GBI Peter Krack mit, dass sich noch Personen in der Lagerhalle befinden, die wohl bewusstlos seien. Sofort wurde hier eine Menschenrettung mit „Notdekontamination“ durch zwei Atemschutztrupps vorgenommen und parallel dazu die Einsatzstelle ausgeleuchtet. Weitere Kräfte bauten eine Wasserversorgung vom örtlichen Hydrantennetz auf um giftige Dämpfe niederschlagen zu können. Nach Eintreffen der Feuerwehren aus der Gemeinde Großenlüder mit den Ortsteilen Bimbach, Kleinlüder und Müs wurde ein Einsatzabschnitt „Chemikalienschutzanzüge“ gebildet, dessen Abschnittsleitung Christian Bornträger übernommen hat. Hier wurde mit dem Gerätwagen Gefahrgut der Dekontaminationsplatz aufgebaut, an dem sich innerhalb kurzer Zeit 6 Trupps mit Chemikalienschutzanzügen ausrüsteten, um die Einsatzstelle betreten zu können. Im Verlauf der Übung wurden so mehrere, durch die Chemikalienschutzanzüge körperlich anstrengende, Aufgaben abgearbeitet. Zwei Trupps waren damit beschäftigt ein 200-Liter-Fass, welches durch ein Loch auslief, abzudichten. In Folge wurde dieses mit einer Handpumpe umgefüllt. Ein weiterer Trupp musste eine Europalette, auf der sich ein defekter Kanister befunden hat umsetzten. Der letzte Trupp war dann damit beschäftigt, eine Wasserversorgung über ein Standrohr aufzubauen, um mit einem C-Rohr Dämpfe niederschlagen zu können. Bürgermeister Armin Faber machte sich an der Einsatzstelle ein Bild von dem Einsatzablauf und dankte im Anschluss, auch im Namen von seinem verhinderten Amtskollegen aus Großenlüder Werner Dietrich, allen beteiligten Kräften. Er lobte das „gute Zusammenspiel der verschiedenen Feuerwehren, die wie ein Zahnrad ineinander arbeiten. Es ist auch das mindeste, dass wir seitens der Gemeinde heute für das leibliche Wohl sorgen,“ so Faber. Der stellv. GBI Peter Krack bedankte sich hier ebenso wie bei dem Geschäftsführer Christoph Mahr, der die Getränke übernommen hat. Die Ausarbeitung der Übung erfolgte durch den Gemeindebrandinspektor von Bad Salzschlirf Jürgen Schlei, dessen Stellvertreter Peter Krack sowie durch den Gemeindebrandinspektor von Großenlüder Jürgen Reinhard.


Sofortige Menschenrettung mit anschließender "Notdekontamination" durch die ersten Einsatzkräfte der Feuerwehr Bad Salzschlirf


Aufbau des Dekontaminationsplatzes mit Gerätewagen Gefahrgut durch die Kräfte der Feuerwehr Großenlüder


Einsatzaufträge durch den "Abschnittsleiter Chemikalienschutzanzüge"


Auffinden von auslaufendem Gefahrstoff...


...mit anschließendem Ümfüllen mittels Handmembranpumpe


Die Einsatzleitung unter Führung des stellv. GBI Peter Krack


Stärkung danach muss natürlich sein...


...mit darauf folgender Übungsbesprechung.
 

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