| Gefahrgut-Großübung im Freibad Bad Salzschlirf |
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Wenn in wenigen Tagen in unserer Region die Freibäder öffnen, kommen tagtäglich Chemikalien zum Einsatz, um diese Einrichtungen sauber zu halten. In den Wasseraufbereitungsanlagen findet das hochgiftige Chlor Verwendung mit dem die Wasserqualität verbessert wird. Im Schadensfall kann dieses jedoch verheerende Auswirkungen haben. Es ist hochgiftig, schwerer als Luft und wird vom Körper auch über die Haut aufgenommen. Personen die in direkten Kontakt mit diesem Gas kommen, haben schlechte Überlebenschancen. Da in Bad Salzschlirf in vielen Hallenbädern von Kurkliniken und Hotels sowie im öffentlichen Hallen- und im Freibad mit diesem Stoff gearbeitet wird, hat man es zum Anlass genommen, am Freitag, dem 25. April 2008, im Freibad eine Großübung durchzuführen. Bereits seit drei Jahren gibt es in enger Zusammenarbeit mit den Feuerwehren der Großgemeinde Großenlüder eine so genannte „CSA-Einheit“, deren Personal ständig auf dem in Großenlüder stationierten Gerätewagen-Gefahrgut 2 ausgebildet wird. Dieses Gemeindeübergreifende und dezentrale Gefahrenabwehrkonzept ist bisher einzigartig im Landkreis Fulda und stärkt auch bei größeren Schadenslagen im Westen des Landkreises die Zusammenarbeit aller beteiligten Feuerwehren. Atemschutzgeräteträger der Feuerwehren aus Bad Salzschlirf, Großenlüder, Bimbach, Müs, Uffhausen und Kleinlüder, die die schwere Ausbildung und Lizenz zum Tragen von Chemikalien-Schutz-Anzügen haben gehören dieser Einheit an. Im Ernstfall werden diese G-ABC Einsatzkräfte über eine eigene Alarmschleife alarmiert. Angenommen wurde der Austritt von Chlorgas im Technikraum des Schwimmbades mit zwei kontaminierten Personen. Die ersten Einsatzkräfte der Bad Salzschlirfer Feuerwehr leiteten sofort die Rettung der verletzten Personen ein. Nach eintreffen der Freiwilligen Feuerwehren aus Großenlüder, Müs, Uffhausen und Kleinlüder bildete der stellv. GBI von Bad Salzschlirf Peter Krack mit seinem Kollegen, dem GBI von Großenlüder, Jürgen Reinhardt die Übungsleitung. Es wurden zwei Einsatzabschnitte eingerichtet, die sich mit Abschnittsleiter Mirko Kutt in „Dekontaminationsbereich“ und mit Abschnittsleiter Christian Bornträger in „Abschnitt Wasser“ aufteilten. Während im direkten Gefahrenbereich mit den Einsatzmitteln des GW-G 2 die Rettung weiterer Personen, die Erkundung und das Sichern der defekten Chlorgasflasche im Vordergrund standen, wurde im „Abschnitt Wasser“ die angenommene Chlorgaswolke mit Wasser niedergeschlagen. Insgesamt waren 71 Einsatzkräfte mit 11 Fahrzeugen an der Gefahrgutübung beteiligt. Davon 12 mit Chemieschutzanzügen 14 mit Atemschutzgeräten. Unter der Leitung von GBI Reinhardt und Bademeister Gregor Gutberlett wurde direkt vor Ort eine Übungsbesprechung mit allen beteiligten Kräften durchgeführt. Die verantwortlichen Gruppenführer und Zugführer beschrieben die vorgefundene Lage, Maßnahmen zur Gefahrenabwehr und des Eigenschutzes. Dabei gab es wieder wichtige Hinweise und Erkenntnisse die im Ernstfall umgesetzt werden müssen. Die schmale Zufahrt und das begrenzte Umfeld rund um das Schwimmbad gestalteten die Übung schwierig. Während des Badebetriebes können widerrechtlich abgestellt Pkw`s die Zufahrten zusätzlich blockieren! Herr Bürgermeister Armin Faber, der die Übung mitverfolgte, dankte im Anschluss der Übung, auch im Namen seiner Amtskollegin Silvia Hillenbrand aus Großenlüder, allen beteiligten Kräften und lobte das gute Zusammenspiel der verschiedenen Feuerwehren auch Gemeindeübergreifend, die wie ein Zahnrad ineinander arbeiteten. Zum Abschluss bedankte sich Peter Krack bei dem Bademeister Herrn Gregor Gutberlett für die theoretische Ausbildung der Freiwilligen Feuerwehren sowie für die Bereitschaft das Freibad als Übungsobjekt zur Verfügung zu stellen, ebenfalls dankte er allen beteiligten Einsatzkräften für die gelungen Gefahrgutübung.
Im Einsatz waren: Feuerwehr Bad Salzschlirf |