Wassernotstand nach Störung im Hochbehälter

Am Samstagnachmittag gingen gegen 14 Uhr erste Anrufe von Bewohnern aus dem höher gelegenem Gemeindegebiet bei der Gemeinde und Feuerwehr ein. „Die Trinkwasserversorgung sei zusammengebrochen“ hieß es hier immer wieder. Nachdem der zuständige Mitarbeiter der Gemeinde nach dem Rechten sehen wollte, stellte er fest, dass der Hochbehälter fast leer gelaufen ist. Die Frischwasserzufuhr von den Brunnen im Tal war abgeschnitten. Zwar förderten diese noch Wasser, allerdings kam im Hochbehälter kein Tropfen an. Kurzerhand wurde über einen Baipass das Wasser direkt von den Brunnen ins Ortsnetz gefördert. Da durch diese Methode das Wasser nicht mehr über die UV-Anlage im Hochbehälter laufen konnte, die das Wasser Keimfrei macht, wurde die Bevölkerung aus Sicherheitsgründen informiert. Über Lautsprecherdurchsagen der Feuerwehr und das Radio wurden die Bewohner gebeten, das Wasser vor dem menschlichen Gebrauch abzukochen.

In den Höhenlagen war allerdings selbst nach Stunden immer noch Wassernotstand. Im Aqualux-Hotel herrschte Ausnahmezustand. Eine große Veranstaltung im Haus musste ohne Wasser auskommen, die Küche konnte nur eingeschränkt kochen und die Toilettenspülungen funktionierten auch nicht. Einige Gäste sahen dies gelassen, während andere Gäste abgereist sind. Die Feuerwehren aus Bad Salzschlirf und Großenlüder fuhren mit ihren Wasserführenden Fahrzeugen das Wasser aus dem Tal zum Hotel, wo es in zwei 5000-Liter-Behälter gepumpt wurde, um eine Grundversorgung sicherzustellen. Die Toilettenanlagen wurden zwischenzeitlich mit Feuerwehrschläuchen gespült.

Nach der Hauptentnahmezeit im Ort füllte sich der Hochbehälter in den Nachtstunden dann rückwärts. Das Wasser wurde über die Leitung, die das Ortsnetz normalerweise speist rückwärts in den Hochbehälter gepumpt. Die Freiwillige Feuerwehr war dann noch bis 3.05 Uhr im Einsatz, um Stichleitungen in den Straßen wieder zu entlüften. Am Sonntag war die Versorgung zumindest mit geringem Druck wieder hergestellt. Einem Aussiedlerhof mit 80 Rindern reichte dieser Druck allerdings noch nicht, da der sehr hoch gelegene Hof eine eigene Verstärkerpumpe einsetzt, für die der Druck noch zu schwach war.

Weder die Gemeindebediensteten, noch die Gas- und Wasserversorgung konnte bislang einen Fehler lokalisieren. Entwarnung kann hier leider noch nicht gegeben werden, so dass man das Wasser vorerst abkochen sollte.

Im Einsatz waren:

Feuerwehr Bad Salzschlirf
ELW 1
TLF 16/25
LF 8
GW-N
MTF

Feuerwehr Großenlüder
TLF 16/25
LF 10/6


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